Es war das große Problem in der Vorsaison: die Viererkette. Egal wer beim MSV Duisburg in der Katastrophen-Spielzeit auch an der Seitenlinie stand, das Abwehrverhalten war selten drittligareif. Durch ständige Wechsel oder Verletzungen konnte sich die Defensive nie wirklich einspielen und war teilweise von Woche zu Woche anders formiert. „Wir haben bärenstark verteidigt“, sagte Pavel Dotchev im Magenta-Sport-Interview nach dem hart erkämpften Dreier an der Bremer Brücke.
Großen Anteil daran hatte auch Oliver Steurer, der in der Innenverteidigung neben dem gesetzten Stefan Velkov ein ordentliches Debüt im weiß-blauen Trikot hinlegte. Zwar kam der Neuzugang aus Heidenheim nach 61 Minuten im eigenen Strafraum gegen VfL-Mittelfeldmann Ulrich Taffertshofer zu spät und ließ durch sein Foulspiel den fälligen Elfmeterpfiff ertönen, unabhängig von dieser unglücklichen Szene haute der ehemalige Uerdinger immer wieder ordentlich dazwischen und bereinigte einige hektische Osnabrücker Angriffe.
Steurer könnte Volkmer dauerhaft ersetzen
Dominic Volkmer, der noch in den ersten beiden Partien über die gesamte Spieldauer auf dem Platz stand, blieb diesmal nur ein Platz auf der Bank. Nach dem zweiten Zu-null-Sieg in der noch jungen Drittligasaison wird sich daran mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel am Samstag in Magdeburg wohl auch nichts ändern. Ohnehin war Steurer nach Meiderich gewechselt, um die löchrige Abwehr sofort zu stabilisieren und die Chefrolle in der Innenverteidigung zu übernehmen.
Pavel Dotchev lag in Osnabrück goldrichtig mit seinen Wechseln. Neben Steurer überzeugte auch Kolja Pusch bei seinem ersten Startelfeinsatz im rechten Mittelfeld. Wie wichtig das Thema Belastungssteuerung bei den Zebras ist, hat die Schlussviertelstunde im Nachholspiel gezeigt. Einige Duisburger, darunter auch Kapitän Moritz Stoppelkamp, lagen von Krämpfen geplagt auf dem Boden. Der kämpferische Auftritt soll Hoffnung machen. „Der Sieg war vor allem in der Englischen Woche sehr wichtig. Wir waren super eingestellt“, erkannte Alaa Bakir, der das Spiel der Dotchev-Elf ebenfalls sichtlich belebte.